Home NAS Konfiguration für unversierten Benutzer (2024)

E

erulands91

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  • 4. März 2020
  • #1

Hallo zusammen,

ich möchte mir zu Hause einen kleinen NAS Server auf Basis von FreeNAS aufbauen.
Da ich seit vielen Jahren semiprofessionell Fotografiere und mittlerweile mehrere externe Festplatten besitze, muss ich mir über eine vernünftige Speicherlösung Gedanken machen, die mir ermöglicht, meine Daten sicher zu speichern.

Folgendes möchte ich mit dem NAS Server machen:

  • Speicherung aller Fotodateien aus meinem Hobby (derzeit ca. 3,5 TB) , Verfügbarkeit über Netzlaufwerk an macOS
  • Backup / Speicherung weiterer wichtiger Dokumente und Daten (Lohnabrechnungen, Bewerbungen, Dokumente ... derzeit ca. 4GB), Verfügbarkeit über separates Netzlaufwerk an macOS
  • Betrieb einer NextCloud Instanz mit der ich web-Versionen meiner Fotos auf Handy und Tablet außerhalb meines Netzwerks verfügbar machen kann
  • Ggfs. ein Plex Server zum Stream von HD und 4K Inhalten an meinen Fernseher

Ich bin ein recht unversierter Benutzer was den Aufbau von NAS oder Home Server angeht. PCs habe ich schonmal zusammengebaut, Profi bin ich aber nicht. Zwei Möglichkeiten habe ich mir rausgesucht:

1. Easy Variante - fertig System:
https://www.csl-computer.com/server/csl-home-server-5500.html
799€

2. Selbstbau Variante:
Hier habe ich mal versucht eine Konfiguration zu erstellen, gerne Feedback ob die Kombination sinnvoll ist:

a. Mainboard
AsRock H370M-ITX
b. Prozessor mit integrierter Grafik
Intel Core i3 8100
c. CPU-Lüfter
Arctic Freezer 11 LP
d. RAM
8GB Corsair Vengeance LPX schwarz DDR4-2400
e. Gehäuse
Fractal Design Node 304 Würfel
f. Systemplatte
120GB Kingston SSDNow UV500 M.2 2280
g. NAS Speicher
2x 6 TB WD Red
h. Netzteil
350 Watt be quiet! Pure Power 11 Non-Modular 80+ Bronze
==> 813€

Ich freue mich sehr über Tipps und Hinweise, wie ich eine ausreichende und kostengünstige Variante für die oben beschriebenen Einsatzgebiete bekomme. Der Kauf einer Synology o.ä. kommt für mich nicht in Frage, da deutlich weniger Leistung für verhältnismäßig zu viel Geld.

G

gaym0r

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  • 4. März 2020
  • #2

erulands91 schrieb:

Der Kauf einer Synology o.ä. kommt für mich nicht in Frage, da deutlich weniger Leistung für verhältnismäßig zu viel Geld.

Diese Systeme wären aber weitaus günstiger als deine ~800€. Dazu noch kleiner & vorallem stromsparender, was sich auf Dauer auch bemerkbar macht. Diese Systeme erfüllen deine Anforderungen und sind vorallem für unversierte Nutzer besser. Warum also nicht doch? Home NAS Konfiguration für unversierten Benutzer (1)

Edit: FreeNAS empfiehlt ECC RAM und 1GB RAM pro TB Festplattenkapazität.

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benneq

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  • 4. März 2020
  • #3

@gaym0r Viel günstiger sind die auch nicht. Es entfallen ja allein 400€ auf die Festplatten.
Aber ich würde grundsätzlich auch zu Synology oder Qnap raten, wenn man sich mit dem Kram nicht wirklich auskennt und es "einfach nur funktionieren" soll.

maxik

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  • 4. März 2020
  • #4

Und zudem Funktioniert ein bereits fertiges NAS out of the Box - man muss nur mehr konfigurieren. Bei Bastellösungen ist das für einen unversierten Nutzer nicht so einfach

E

erulands91

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  • 4. März 2020
  • #5

gaym0r schrieb:

Diese Systeme wären aber weitaus günstiger als deine ~800€. Dazu noch kleiner & vorallem stromsparender, was sich auf Dauer auch bemerkbar macht. Diese Systeme erfüllen deine Anforderungen und sind vorallem für unversierte Nutzer besser. Warum also nicht doch? Home NAS Konfiguration für unversierten Benutzer (3)

Edit: FreeNAS empfiehlt ECC RAM und 1GB RAM pro TB Festplattenkapazität.

Ein Synology DS718+ mit 2x 6TB kostet insgesamt auch etwa 800€. Günstiger ist es nicht.
Und hat nur 2GB RAM. Dafür ist es in der Nutzung halt einfacher als die Selbstbau Variante.

F

flipp

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  • 4. März 2020
  • #6

Ich würde ebenfalls eine Synology Diskstation empfehlen. Auch ist davon Abzuraten ein NAS als kombinierte Speicher/Backup Lösung einzusetzen (Speicherung deiner Photos und Backup deiner Dokumente). Eventuell kommt noch der Spruch "ein NAS ist kein Backup" von irgendjemandem, aber das würde ich so nicht unterschreiben. Natürlich kann man ein NAS zu diesem Zweck nutzen, aber dann halt auch nur dafür. Bei so vielen Photos wirst Du jedoch auch zum jetzigen Zeitpunkt eine Backupstrategie fahren und in diese integrierst Du halt dein NAS.
Beim externen Zugriff auf ausgewählte Photos wäre zu überlegen ob man dafür nicht einen Clouddienst für Endanwender nutzt (z.B. Magenta Cloud o.ä.). Sein Heimnetzwerk auf irgendeine Weise nach außen zu öffnen ist in meinen Augen auch nicht klug, wenn man wie Du (laut eigener Angabe) Laie bist, auch wenn dies in der Diskstation großteils automatisiert abläuft.

Jasmin83

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  • 4. März 2020
  • #7

erulands91 schrieb:

Ich bin ein recht unversierter Benutzer was den Aufbau von NAS oder Home Server angeht. PCs habe ich schonmal zusammengebaut, Profi bin ich aber nicht.

ich beziechne mich selber als Profi bzw versierte nutzerin was das angeht, daran gedacht mir ein eigenes NAS auszubauen hab ich auch schon, aber am ende ists dann an den kosten und dem aufwand gescheitert. hab dann einfach weiterhin meine WDMyCloud genutzt und von 2x2TB auf 2x4TB erweitert, war recht schmerzfrei und nicht allzuteuer.
Und vorallem habe ich mit dem Gerät absolut null ärger seit ich es eingangs konfiguriert habe. das funktioniert sowohl als timemachine backup (1TB zugewiesen), als auch als netzwerklaufwerk, hatte es vorher im RAID laufen, inzwischen im JBOD.

Würde auf jedenfall zu einem Fertiggerät raten und das gesparte Geld lieber in größere WD Reds investieren

calippo

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  • 4. März 2020
  • #8

@erulands91

Deine leistungshungrigste Anforderung ist 4k Transcoding, der Rest ist ja Kleinkram.
Du schreibst
Ggfs. ein Plex Server zum Stream von HD und 4K Inhalten an meinen Fernseher

Das "ggfs." solltest Du spezifizieren, denn ohne 4k Transcoding reicht ein wesentlich kleineres Modell

Siran

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  • 4. März 2020
  • #9

Für "unversierten" Nutzer würde ich auch eher zu einem Komplettpaket der großen NAS Hersteller QNAP oder Synology raten. Wenn Du Dich dennoch herantrauen willst, hier meine Konfiguration mit der ich sehr zufrieden bin und die auch schön leise ist. Einzig das Netzteil war etwas fummelig beim Einbau weil das Core 500 da ein anderes Konzept verfolgt:

  • Athlon 200GE mit Stock Kühler
  • ASRock Fatal1ty B450 Gaming-ITX/ac
  • 2xWD Red 4TB
  • 2xWD Red 8TB
  • Corsair MP300 120GB NVMe SSD als OS Platte
  • Fractal Design Core 500 (Platz für 3x3,5 Zoll, 1x5,25 Zoll und 3x2,5 Zoll Platten, 5,25 Zoll kann mittels Adapter auch 3,5 Zoll aufnehmen sowie bis zu 3x140mm Lüfter oder sogar ne Wasserkühlung und das bei nichtmal 20 Liter Volumen)
  • beQuiet Pure Power 11 CM 400W
  • 2xCrucial CT8G4DFD824A 8GB Speicher (DDR4 2400 mit 17-17-17-32 bei 1,2V, läuft mit diesen SPD Settings auch)
  • 1xArctic Cooling 140mm PWM Lüfter
  • OS: Windows 10 pro

Habe mal hier eine Wunschliste mit aktualisierten Komponenten erstellt: https://geizhals.de/?cat=WL-1473969
Die o.g. SSD habe ich mit einer Intel 600p getauscht, da die Corsair ordentlich teurer geworden ist und die CPU durch den aktuelleren 3000G ersetzt. Kommt ohne HDD und OS auf 371,50 € mit Platz für vier 3,5 Zoll HDDs. Wenn ich Deine 2x6 TB WD Reds dazu nehme komme ich auf knapp 750 €. Muss allerdings sagen, dass ich mit der Hardware noch nicht probiert habe zu transkodieren, da kann ich also nicht bestätigen, ob das so auch läuft mit AMD Hardware.

Bei OS musst Du Dich mit auseinander setzen, ich habe mich für Windows 10 pro entschieden, da ich mich damit auskenne, mit LightsOut eine komfortable Wake-On-LAN Lösung existiert, ich da problemlos Onedrive als Cloudlösung für automatisches Backup integrieren kann und ich mittels Speicherpool einfach einen Software-RAID machen konnte wo ich wenn man was mit dem Rechner ist einfach die Platten ausbauen und an meinen Desktop-Rechner anschließen kann und auf die Daten zugreifen kann.

Alternativen wären z.B. Open Media Vault oder FreeNAS, aber gerade bei letzterem ist wohl auch das Einlesen recht umfangreich und die Konfiguration/Administration geht dann auch nicht mal so als unversierter Nutzer.

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gaym0r

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  • #10

erulands91 schrieb:

Ein Synology DS718+ mit 2x 6TB kostet insgesamt auch etwa 800€. Günstiger ist es nicht.

Und warum muss es ein 718+ sein? Ein DS218+ tuts auch. Je nach Quellmaterial und je nachdem ob überhaupt transkodiert werden muss reicht auch ein DS218(play). Die meisten SmartTVs kommen ja mit H264/265 direkt klar. Also: Was genau hast du vor im Bereich Streaming? (um @calippo zu wiederholen Home NAS Konfiguration für unversierten Benutzer (7))

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erulands91

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  • #11

gaym0r schrieb:

Und warum muss es ein 718+ sein? Ein DS218+ tuts auch. Je nach Quellmaterial und je nachdem ob überhaupt transkodiert werden muss reicht auch ein DS218(play). Die meisten SmartTVs kommen ja mit H264/265 direkt klar. Also: Was genau hast du vor im Bereich Streaming? (um @calippo zu wiederholen Home NAS Konfiguration für unversierten Benutzer (8))

Ich möchte mir von der Leistung her offen lassen, meine ganze Filmbibliothek zentral auf dem NAS abzulegen und auf meinen Fernseher zu streamen. Das meiste ist HD Material, jedoch kommt da nach und nach auch 4K Material dazu.

Kann ich das auf einer Synology DS218+ oder Play ohne Probleme erreichen?

Siran

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  • #12

erulands91 schrieb:

Ich möchte mir von der Leistung her offen lassen, meine ganze Filmbibliothek zentral auf dem NAS abzulegen und auf meinen Fernseher zu streamen. Das meiste ist HD Material, jedoch kommt da nach und nach auch 4K Material dazu.

Kann ich das auf einer Synology DS218+ oder Play ohne Probleme erreichen?

Viele aktuelle TVs kommen bereits mit 4K Material zurecht ohne dass es transkodiert werden muss, mein LG C9 kann das über den integrierten Medienplayer ohne Probleme abspielen.

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gaym0r

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  • #13

erulands91 schrieb:

Kann ich das auf einer Synology DS218+ oder Play ohne Probleme erreichen?

DS218+: Ja!
DS218(play): Ja, wenn es H265 Material ist.
Wenn dein Fernseher 4k von sich aus kann: Ja, sowohl mit 218, 218play als auch 218+

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erulands91

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  • #14

Kann ich auf einer DS218+ denn auch NextCloud betreiben? Die Synology Apps die das können, sagen mir nicht so zu...

S

snaxilian

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  • #15

https://lmgtfy.com/?q=DS218++nextcloud

@gaym0r Die 1 GB RAM pro 1 TB Speicherplatz ist bei simplen Freigaben nicht notwendig. Bei einem größeren Datengrab mit SMB-Shares muss man das nicht linear mit gehen. Aber ja, sobald Plugins, Jails, VMs oder so dazu kommen muss es wieder etwas mehr RAM sein.

@erulands91 Als technisch versierter Laie wirst mit FreeNAS nicht glücklich werden. Kein Standy des Systems, höchstens Spindown der HDDs. Erweiterung eines Speicherpools ist möglich, birgt aber Risiken. FreeNAS ist ein tolles System wenn man dauerhaft benötigten Speicher benötigt und die Vorteile von ZFS nutzen will aber erfordert einiges an Einarbeitung und man muss die Nachteile eben kennen und sich bewusst machen.

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horstle

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  • 4. März 2020
  • #16

Als ich mein NAS aufgebaut habe hatte ich auch noch relativ wenig Ahnung. Eigentlich muss man nur gewillt sein, Zeit zu investieren um in Anleitungen/Dokumentationen/Foren zu suchen. Ich habe damals Nas4free (heißt inzwischen glaube ich XigmaNAS oder so) verwendet und bin gut klar gekommen. Nach einiger Zeit habe ich das NAS wegen der größeren Flexibilität dann auf Basis von Ubuntu neu aufgesetzt.

Was die Hardware angeht würde ich mich grundsätzlich mal @Siran anschließen, wobei noch die Frage wäre, wie kompakt es denn sein muss, da man mit uATX gegenüber mITX oft ein paar Euro sparen kann.

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